Erläuterungen zum Förderschwerpunkt

An unserer Schule werden vorrangig Kinder unterrichtet, die eine „spezifische Sprachentwicklungsstörung“ (SSES) aufweisen. Kinder mit SSES zeigen individuelle Probleme meist auf mehreren Sprachebenen. Diese beziehen sich u. a. auf folgende Bereiche:

  • Aussprache
  • Grammatik und Satzbau
  • aktiver und passiver Wortschatz (Sprachverständnis)
  • Schwierigkeiten, Wünsche und Bedürfnisse angemessen mitzuteilen.


Hier einige Beispiele:

Aussprache:
falsche Laute:

  • „Tirsche“ statt „Kirsche“
  • „Sal“ statt „Schal“

fehlende Laute

  • „Schank“ statt „Schrank“
  • „Föte“ statt „Flöte“


Grammatik:

  • „Die Auto fahrt in die Straße.“
  • „Die Apfeln hängen an die Baum.“
  • „Der Hund habe große Ohren.“


Satzbau:

  • „Die Kinder draußen Fußball spielen.“


Die Probleme auf den verschiedenen Sprachebenen sind so umfassend und langanhaltend, dass sie durch eine ambulante Therapie während der Grundschulzeit nicht behoben werden können.


Des Weiteren treten Sprachstörungen auch häufig in Kombination mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten auf. So beobachten wir bei unseren Schüler*innen zudem Schwierigkeiten in folgenden Bereichen:

  • visuelle und auditive Wahrnehmung
  • Voraussetzungen zum Lesen- und Schreibenlernen (phonologische Bewusstheit)
  • Körperwahrnehmung und Motorik
  • Konzentration
  • Umweltorientierung.

Unser Unterricht legt einen besonderen Schwerpunkt auf sprachliche Lernprozesse, bezieht darüber hinaus aber auch ganzheitliche Maßnahmen mit ein, um den individuellen Lernvoraussetzungen unserer Schüler*innen gerecht zu werden.